Der Pedraforca erhebt sich auf einem sehr kleinen Gebiet, das sich über tausende Jahre durch die Erosion von Kalkmaterial und weichem Mergel herausgebildet hat. Dadurch ist sein unverwechselbares Profil entstanden. Der Berg liegt in den Vorpyrenäen des Landkreises Berguedà und ist Teil des Naturparks Cadí-Moixeró. Trotz der Bemühungen um seinen Erhalt, die die Stiftung Patronato del Macizo seit dem Jahr 1982 unternimmt, in dem das Bergmassiv zur Naturlandschaft von nationalem Interesse ernannt wurde, kann man am Berg noch immer die zerstörerischen Auswirkungen des Kohlebergbaus erkennen, der vielerorts unter freiem Himmel stattfand. Das Bergmassiv umfasst eine Fläche von 1.671 Hektar, die sich auf die Gemeinden Saldes und Gósol, beide in Berguedà, verteilen. Am Pedraforca wurden sämtliche Wege entlang der Hänge, Bergkämme, Spitzen und Kanäle von Bergsteigern aus der ganzen Welt erforscht, die den Gipfel von allen möglichen Seiten aus erklommen haben. Die eigensinnige Silhouette der so genannten Enforcadura, die den Pollegó Superior mit einer Höhe von 2.497 Metern und den Pollegó Inferior mit einer Höhe von 2.400 Metern miteinander verbindet, fasziniert bereits seit langer Zeit aus der Nähe wie aus der Ferne jeden, der sich dem Berg nähert. Die Nordseite hat mit ihrem imposanten Einschnitt von bis zu 800 Metern über dem Gresolet-Tal die wohl beeindruckendste Gestalt und stellt auch für die risikofreudigsten Bergsteiger eine wahre Herausforderung dar. Für vorsichtigere Wanderer bietet der asphaltierte Weg, der von Saldes zum Aussichtspunkt von Gresolet führt (wenige Meter hinter dem Dorfausgang befindet sich ein Hinweisschild), eine wundervolle Panoramasicht auf die Bergkette der Sierra de Cadí. Zudem kann man den Gipfel auch von Gósol aus über die Senke der Set Fonts oder die Serrata de la Muga erklimmen. Darüber hinaus gibt es einen Rundweg, der eine 360-Grad-Sicht auf den Berg ermöglicht. Die Wanderung kann an einem Tag unternommen oder auf zwei Tage verteilt werden. Nichtsdestotrotz ist die Besteigung des Pedraforca nur für Personen mit einer gewissen Erfahrung im Wandern oder Bergsteigen zu empfehlen. Dieser symbolträchtige Berg ist Teil des katalanischen Naturerbes und weist einen beeindruckenden biologischen Reichtum auf. Bis auf 2.000 Meter Höhe wird die Vegetation vor allem in den Wäldern von Gresolet überwiegend durch Buchen und andere Laubbäume bestimmt, wobei man auch ausgezeichnete Exemplare von Waldkiefern und Tannen finden kann. In Bezug auf die Fauna leben hier vor allem Kaninchen, Rebhühner und Wildschweine in großer Zahl: Es genügt, unterwegs innezuhalten und eine Weile still zu warten, um einen Blick auf die am Berg heimischen Tiere zu erhaschen.Virtuelle Besichtigung Pedraforca 360º.
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